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An einem sehr
warmen Spätnachmittag im Mai im Dojo trainieren –
ganz eindeutig: Jede und jeder kommt dabei ordentlich ins
Schwitzen. Das ist durchaus die Regel, nichts Besonderes
könnte man meinen! Oder etwa doch?
Wer gleichzeitig sechs massive Scheinwerfer aushalten
muss, die den nicht allzu großen Trainingsraum
ausleuchten, damit Fernsehaufnahmen gelingen können, hat
doch mit einer nicht gewöhnlichen Situation zu tun. Und
genau so etwas Ungewöhnliches ging im Dojo der Sektion
Aikido bei der Turnerschaft Göppingen e.V. über die
Bühne.
Spannend war es bereits im Vorfeld. Als die Ankündigung
kam, es würden von uns Fernsehaufzeichnungen gemacht
werden, wurde natürlich ausführlich darüber
gesprochen, wie wir uns am besten in Szene oder besser
ins Bild setzen können. Am Mittwoch, 16. Mai 2001, war
es dann soweit. Das Besprechen hatte ein Ende, es musste
zur Tat geschritten werden.
Sehr rechtzeitig war das Team vom Südwestrundfunk
zugange, die technische Vorbereitung nahm einige Zeit in
Anspruch. Danach übten wir uns in einer ungewohnten
Doppelrolle: Aikidoka und Schauspieler. Dabei ging es
zunächst an „die frische Luft“.
Auf dem Sportplatz unseres Vereins wurden die ersten
Filmaufnahmen gemacht. Im Vordergrund stand das
Aufwärmtraining und gymnastische Übungen. Nicht ganz
freiwillig mussten wir ins Dojo wechseln. Dunkle
Gewitter- und Regenwolken waren zwischenzeitlich
aufgezogen. Nach dem Standortwechsel kamen Fallübungen
an die Reihe. Wir mussten diese immer und immer wieder
demonstrieren.
Bis so ein Film ordentlich „im Kasten ist“,
wird es einem mitunter fast zu viel. Aber schließlich
legten wir großen Wert auf eine gute Darstellung.
Deshalb gaben wir uns alle auch bei den nachfolgenden
„Szenen“ viel Mühe, traten wieder und wieder
an, bis die Regisseurin Signal gab, dass man jetzt
zufrieden sein könnte. Nach drei Stunden war es
geschafft. Das Fernsehteam hatte genügend Meter
Filmmaterial beieinander. Ein etwas anderes Training ging
damit zu Ende.
Selbstverständlich waren wir alle neugierig, wie unser
Fernsehauftritt ausfallen würde. Am 7. Juni 2001 wurde
der Film auch bereits ausgestrahlt. Er stand dabei im
Zusammenhang mit dem Thema „Sport und
Entspannung“.
Ob wir ein gutes, schönes, ulkiges, herrliches,
lustiges, schreckliches Bild boten, möge jeder selbst
beurteilen. Eines steht allerdings fest: sich im
Fernsehen zu sehen, ist allemal interessant. Sollte jetzt
aber jemand darüber gar Eitelkeit an sich bemerken, sei
angemerkt, dass das kein besonders tugendhaftes Verhalten
ist.
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