Turnerschaft Göppingen
von 1844 und 1894 e.V.
AIKIDO -Abteilung

 

 

 

 

 

 
obere Reihe v.l.n.r.:
Die Prüfungskommission mit Karl Köppel,
Alfred Heymann und Berthold Krause
 
kniend:
Die beiden Prüflinge zum 5. Dan Aikido
Thomas Prim und Dr. Barbara Oettinger
mit ihren Angreifern 
 
 

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Dr. Barbara Oettinger legte am 24. September 2004 im Leistungszentrum Herzogenhorn (Gemeinde Feldberg im Schwarzwald) gemeinsam mit einem weiteren Aikidoka (Thomas Prim aus Aalen) erfolgreich die Prüfung zum 5. Dan Aikido ab. Die Leiterin der Aikido-Abteilung der TS Göppingen wurde von den extra ans Herzogenhorn angereisten Sportkameraden aus Göppingen und Lorch stürmisch gefeiert.

Bei diesem ungewöhnlichen Ereignis konnten die Zuschauer mehrere Stunden lang Aikido in Perfektion erleben. Voraus ging ein einwöchiges Trainingslager, in dem den Prüflingen noch von den Bundestrainern Alfred Heymann und Karl Köppel (jeweils 6. Dan) der "letzte Schliff" verpasst wurde, ergänzt in der Prüfungskommission durch Berthold Krause (5. Dan Aikido).

Das umfangreiche Programm dieser letzten technischen Aikidoprüfung verlangte allen Beteiligten ein Höchstmaß an Leistungsfähigkeit und Kondition ab. Barbara Oettinger konnte hierbei die große Vielfalt der möglichen Aikido-Formen in immer wieder neuen Aufgabenstellungen demonstrieren. Neben den Wurf- und Haltetechniken gegen einen oder zwei unbewaffnete Angreifer (Tai-jutsu) kam natürlich auch die Abwehr der klassischen Waffen (Holzstab, Messer und Schwert) nicht zu kurz. Daneben konnten Ausführungen im Kniesitz (Hanmi-hantachi), am Boden (Suwari-waza) und in mehreren im Schwierigkeitsgrad steigenden Katas bewundert werden.

Das Prüfungsfach "Freie Darstellung der Aikido-Prinzipien" gab vor allem die Möglichkeit, dem eigenen Verständnis der Aikidogrundlagen sowie deren Entwicklungsmöglichkeiten in einer selbst gewählten Weise Ausdruck zu verleihen. Barbara Oettinger zeigte hierzu Kokyu-Nage-Formen, die sich aus verschiedenen Etagen heraus (Zaho, Hanmi-hantachi und schließlich Stand) zum Aiki-Nage entwickelten. Hinzu kam eine Stabkata, welche erst allein und dann als Partnerübung Schwung-, Schlag- und Verteidigungsformen sowie die Möglichkeiten des Körper- und Zentrumseinsatzes demonstrierte. Abgeschlossen wurde die Prüfung durch ein Randori, in dem bei der freien Abwehr von drei gleichzeitigen Angreifern ein sicheres Auge, schnelle Sabakibewegungen und ein starkes Zentrum erforderlich waren.

Begleitet wurde Barbara Oettinger von ihrem Mann und Trainer Thomas Oettinger (ebenfalls 5. Dan), der auch bei den meisten Prüfungsfächern als Angreifer fungierte. Unsere Meisterin ist nun die am höchsten graduierte Frau im Deutschen Aikido-Bund, wofür wir ihr unsere herzlichsten Glückwünsche aussprechen.